Flunstwerke
Juni 2025
Am 21. Juni 2025 um 15 Uhr eröffnen wir unsere neue Ausstellung "Flunstwerke - Wassergeschichten im Dialog" im Flunstitut (ehemals Tischlerei Ecks) in Estebrügge.
Ab 18 Uhr geht es weiter mit Filmvorführungen und der Party in der Brüggerei.
Ein Projekt von Marlies Abramowski, Rossella Alba, Carmen J. Breuker, Steffen Gill, Jakob Harms, Lenya Kraske, Christoph Reimers, Anping Richter, Mascha Richter, Anja Tiedemann, Thorsten Wilrodt.
Gefördert im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern durch die Berlin University Alliance/ TD-Lab Funding Programm.
Diese Veranstaltung und der dazugehörige Katalog präsentieren eine Sammlung von Wassergeschichten - Erzählungen über das Leben mit Wasser entlang der Este im Alten Land in Norddeutschland. Diese Geschichten spiegeln wider, wie sich menschliche und mehr als menschliche Bewohner - ob (Quasi-)Fische, Vögel, Erde oder Pflanzen - an die sich ständig verändernden Bedingungen anpassen. Sie erzählen von den Erfahrungen, Herausforderungen und Hoffnungen des Lebens in einer Gezeitenküstenregion.
Die Pluralität von Wassergeschichten lädt ein, etwas zu erkennen: Was Wasser ist und was es für Menschen, Tiere und Pflanzen bedeutet, ist weder einfach noch steht es fest. Wasser spielt viele Rollen: Es ist lebensspendend, ein emotionales Band, Freizeit, Begegnung, Arbeit, Angst und Inspiration. Jede Geschichte verkörpert eine einzigartige und bedeutungsvolle Perspektive. Die gemeinsame Präsentation dieser Geschichten ist ein Versuch, einen Dialog über die lebenswichtigen, umstrittenen und vielschichtigen Beziehungen zum Wasser in der Region in Gang zu setzen.
Die Pluralität von Wassergeschichten wird durch verschiedene künstlerische Praktiken erzählt - Film, Installation, Malerei, Performance, Text, Fotografie, Komposition und Klang. Jedes Kunstwerk basiert auf Gesprächen und Interviews mit Menschen, die in der Region Altes Land leben, und auf Interaktionen mit den mehr als menschlichen Bewohnern. Jedes Medium bietet einen anderen Blickwinkel und eröffnet vielfältige Möglichkeiten, sich mit der Wasserwelt auseinanderzusetzen und sie zu erfahren: Zuhören, Beobachten, Berühren und Fühlen.
Das Erzählen einer Pluralität von Wassergeschichten durch eine Pluralität von künstlerischen Praktiken ist im Kern ein gemeinsamer Prozess des Lernens und der Reflexion über das Leben mit Wasser. Es wirft Fragen darüber auf, welche Geschichten verstärkt und welche zum Schweigen gebracht werden, und wessen Perspektiven wertgeschätzt werden. Wie das Eingangszitat andeutet, sind Geschichten nie neutral. Sie formen unsere Realitäten und beeinflussen, wie wir Wasser und andere Lebewesen sehen und mit ihnen umgehen. Offen zu sein für viele Stimmen bedeutet, zuzuhören, sie willkommen zu heißen und sich um die verschiedenen Arten zu kümmern, wie Menschen und mehr als Menschen mit Wasser im Alten Land und darüber hinaus umgehen. Dies sind nur einige der Wassergeschichten - das Gespräch ist noch nicht zu Ende.
Was sind deine Wassergeschichten?